Musée

Holsterburg

Recommandé par 2 habitants,

Conseils des habitants

Gez
September 15, 2020
A must see sight and highly regarded in the archeological world. Nice walk 20min walk from the Altstadt Bahnhof.
Claire Und Matthias
October 7, 2020
Historische Grabungsstätte einer mittelalterlichen Burgruine. Es ist die nördlichste bekannte Achteckige Burg in Europa. Sehenswürdigkeit mit umfangreichen Informationstafeln, ganz in der Nähe unserer Ferienwohnung. Folgen sie einfach dem Diemeltaler Schmetterlingssteig in Richtung Calenberg. Das steinerne Diadem Lange wurde vermutet, die berüchtigte Holsterburg habe auf einem unscheinbaren Hügel gestanden. Doch dann stellte sich ein mittelalterlicher Racheakt als Glücksfall für die Archäologen heraus. Die exakt gearbeiteten Quader verraten die Hand von Steinmetzen, die auch einer Dombauhütte zur Ehre gereicht- hätten. Das Mauerwerk ist mit hochwertigem, überdurchschnittlich kalkhaltigem Mörtel sauber verfugt. Die Archäologen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe staunten nicht schlecht über die Qualität der Architektur, als sie zwischen 2010 und 2017 die Grundmauern der auf freiem Feld südöstlich der einstigen Hansestadt Warburg gelegenen Holsterburg ausgruben. Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) wurden die imposanten Überreste besucherfreundlich hergerichtet. Als im Jahr 1191 der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg starb, tauchte die Holsterburg in einem Verzeichnis seiner Erwerbungen auf und wurde damit erstmals aktenkundig: Die Besitzer, die Brüder Hermann und Bernhard von Holthusen, genannt Berkule, hatten sie dem Kirchenfürsten gegen die Zahlung von 100 Kölner Mark übertragen. Später erhielten sie Burg und Dorf als Lehen zurück. Aus dem 13. Jahrhundert liegen Nachrichten über Streitigkeiten zwischen den Burgherren und der Stadt Warburg vor. Leibeigene Bauern des Hauses Berkule suchten dort häufig Zuflucht. Es kam immer wieder zu Scharmützeln und Überfällen auf Kaufleute, bis den Bürgern der Kragen platzte. Im November 1294 gab der Landesherr, der Paderborner Bischof Otto von Rietberg, einer Städteallianz grünes Licht, das Adelsnest auszuräuchern. Die Streitmacht der Verbündeten stürmte die Burg, ließ etliche gefangene Verteidiger „über die Klinge springen“ und riss den Bau bis auf die Grundmauern nieder. Anschließend häuften die Sieger Erdreich über die Reste, um jede Erinnerung an das Treiben der Raubritter zu tilgen. Mehr als sieben Jahrhunderte lag der Ort so da, eine grüne, buschbewachsene Erhebung inmitten flacher Wiesen. Dass hier die in den mittelalterlichen Quellen erwähnte Holsterburg gestanden hatte, war nie in Vergessenheit geraten. Jedoch herrschte bis vor zehn Jahren die Ansicht, sie habe sich auf dem Hügel erhoben. Dass sie darunter begraben war, wurde erst klar, als 2010 bei Vermessungsarbeiten ein Eckquader ans Licht kam. Seither haben Archäologen die Mauerreste komplett freigelegt. Sie gewannen nicht nur ein klareres Bild von der bewegten Geschichte der Holsterburg, sondern auch Aufschlüsse über das Selbstbewusstsein der Bauherren, die sie, wie sich anhand aufgefundener Keramik datieren lässt, zwischen 1170 und 1180 errichteten: „Es sieht so aus, dass die Berkules versucht haben, im Konzert der ganz Großen mitzuspielen“, sagt Grabungsleiter Kim Wegener. So gaben sie keinen schlichten Wehrbau in Auftrag, sondern eine repräsentative Residenz, deren hochwertige Architektur auch einem Fürstensitz angestanden hätte. Einen gehobenen Geschmack verrät nicht zuletzt der extravagante Grundriss in Form eines Oktogons, eines Achtecks, womöglich ein Entwurf italienischer Architekten. Die Berkules haben ein steinernes Diadem ins Flachland gesetzt. Der berühmteste, freilich ungleich prächtigere Palastbau dieser Art, das Castel del Monte Kaiser Friedrichs II. in Apulien, ist rund sieben Jahrzehnte jünger. Ebenfalls etwas späteren Datums sind vier achteckige Anlagen im Elsass und in Württemberg. So ist die Holsterburg nicht nur der am weitesten nördlich gelegene, sondern auch der älteste bislang bekannte oktogonale Adelssitz – ein Denkmal von „europäischer Relevanz“, meint Archäologe Wegener. Wesentlich komfortabler als damals üblich hatten es die Bewohner. Sie genossen sogar den Vorzug einer Wandheizung. Zur Überraschung der Forscher fand sich in der Innenseite der Ringmauer ein 36 Meter langer, waagerecht über vier Oktogonsegmente verlaufender Warmluftkanal. Rötliche Verfärbungen in seinem Inneren, Hitzespuren, belegen, dass die Anlage funktioniert hat, auch wenn eine zugehörige Feuerstelle sich nicht lokalisieren ließ. Sicher ist, dass die Bewohner der Holsterburg abweichend von der Standardausstattung mittelalterlicher Wehrbauten über mehr als nur eine beheizbare Kemenate verfügt haben müssen. Aus der Erbauungszeit fand man sogar einen exquisit geschnitzten Elfenbeinkamm mit Jagdszenen, der schon in einer Sonderausstellung im Berliner Gropiusbau zu sehen war.
Historische Grabungsstätte einer mittelalterlichen Burgruine. Es ist die nördlichste bekannte Achteckige Burg in Europa. Sehenswürdigkeit mit umfangreichen Informationstafeln, ganz in der Nähe unserer Ferienwohnung. Folgen sie einfach dem Diemeltaler Schmetterlingssteig in Richtung Calenberg. Das…

Holsterburg à travers des expériences Airbnb

Découvrez ce monument emblématique grâce aux expériences Airbnb, des activités en petit groupe animées par des habitants.
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Emplacement
Warburg, NRW